Pharmaetiketten

Pharmaetiketten sind speziell entwickelte Etiketten für Arzneimittel, medizinische Produkte und pharmazeutische Verpackungen. Sie werden für die Produktkennzeichnung verwendet und dienen der Patientensicherheit und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Anders als die meisten herkömmlichen Etiketten müssen Pharmaetiketten strenge Anforderungen an Lesbarkeit, Haltbarkeit und Manipulationssicherheit erfüllen.

Die Sicherheit der Patienten muss in der Pharmaindustrie an erster Stelle stehen, denn ein falsch gekennzeichnetes Medikament kann schwerwiegende Folgen haben. Bei Pharmaprodukten sorgen Klebeetiketten dafür, dass Dosierung, Wirkstoffe, Haltbarkeitsdaten und Herstellerinformationen jederzeit korrekt erkennbar sind. Sie ermöglichen zudem die Rückverfolgbarkeit, über Chargennummern, Barcodes oder QR-Codes. So lassen sich Medikamente von der Produktion bis zum Endverbraucher lückenlos nachverfolgen.

Bevor Sie Etiketten drucken, müssen Sie sich über die gesetzlichen Vorgaben informieren. Für Etiketten in der Pharma-Industrie sind diese besonders streng. In der EU sind sie unter anderem in der Fälschungsschutzrichtlinie (EU 2011/62/EU) geregelt. Diese schreibt Sicherheitsmerkmale wie individuelle Seriennummern und Manipulationsschutz vor.

Zudem gelten Vorgaben der GMP (Good Manufacturing Practice) sowie länderspezifische Regelungen. Auch internationale Standards wie GS1 spielen eine wichtige Rolle. Unternehmen müssen diese Vorgaben strikt einhalten, um Strafen oder Rückrufaktionen zu vermeiden.

Es ist Ihnen nicht selbst überlassen, welche Informationen auf Ihren Etiketten stehen. In der Pharmatechnik sollten Klebeetiketten unter anderem folgende Informationen beinhalten:

• Name des Arzneimittels.
• Wirkstoffe und Dosierung.
• Darreichungsform (z. B. Tabletten, Tropfen, Injektion).
• Haltbarkeitsdatum und Chargennummer.
• Herstellerinformationen.
• Warnhinweise und Kontraindikationen.
• Braille-Schrift (bei verschreibungspflichtigen Medikamenten vorgeschrieben).

Diese Angaben gewährleisten, dass Ärzte, Apotheker und Patienten Medikamente sicher verwenden können.

Es gibt verschiedene Arten von Etiketten, die in der Pharmaindustrie verwendet werden, da unterschiedliche Produkte unterschiedliche Anforderungen stellen:

• Standardetiketten: Für einfache Kennzeichnungen auf Verpackungen.
• Mehrlagenetiketten (Booklet Labels): Bieten Platz für ausführliche Informationen, z. B. mehrsprachige Packungsbeilagen.
• Sicherheits- und Siegeletiketten: Mit Manipulationsschutz gegen Fälschungen.
• Temperatur- und Indikatoretiketten: Zeigen an, ob Kühlketten eingehalten wurden.
• RFID- und Barcode-Etiketten Pharma: Zur Digitalisierung und automatisierten Rückverfolgung.

So lassen sich Klebeetiketten passend für den Anwendungsfall wählen. Allerdings können Sie nicht alle diese Etiketten bei uns drucken lassen.  Falls Sie spezielle Etiketten benötigen, nehmen Sie gerne Kontakt mit unserem Team auf, um Details zu besprechen.

Ja, seit 2005 ist die Kennzeichnung mit Blindenschrift (Braille) für verschreibungspflichtige Medikamente in der EU verpflichtend. Pharma-Etiketten müssen den Produktnamen in Braille-Schrift enthalten, damit auch sehbehinderte Patienten ihre Medikamente selbstständig erkennen können. Dies stellt besondere Anforderungen an den Druckprozess. Es ist wichtig, dass die Braille-Punkte deutlich fühlbar und langlebig sind. Dies geschieht durch eine sogenannte Blindprägung.

Klebeetiketten werden in allen Branchen, auch für die Digitalisierung von Prozessen, verwendet. Etiketten können zum Beispiel mit Barcodes, QR-Codes oder RFID ausgestattet werden. Dadurch lassen sich Medikamente automatisiert verfolgen, ihre Echtheit prüfen oder zusätzliche Informationen per Smartphone abrufen.

Benötigen Sie Unterstützung bei der Auswahl oder Gestaltung Ihrer Produk­tetiketten? Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung unter 0049 3376 9149974 oder per E-Mail an info@etikettdirekt.de.